Eine Frage die wir am Sommeranfang häufig gestellt bekommen ist, wie man mit einem Jeep auf einer Hochlandpiste am besten die Furten bewältigt, also Wasserläufe oder Flüsse die nicht überbrückt sind.
Dieser Artikel ist wirklich nun an diejenigen gerichtet, die eine Hochlandstrecke, also eine mit F gekennzeichnete Schotterpiste in Angriff nehmen wollen und mit einem Allradfahrzeug (4×4) unterwegs sind. Normale PKW dürfen die F-Straßen nicht fahren und Schäden werden nicht von der Autovermietung übernommen falls man es dennoch tut.
Die Hochlandstraßen sind nur im Hochsommer offen; meist ab Mitte/Ende Juni bis Mitte September wobei die Öffnungszeiten nicht fest sind sondern vom Schneefall des vergangenen Winters abhängen. Auch wird jede Strecke einzeln eröffnet wobei einige früher befahrbahr sind als andere. Welche Strassen aktuell offen sind, findet man auf der Seite des isländischen http://www.vegagerdin.is/. Hier findet man auch eine über die üblichen Öffnungszeiten der einzelnen Hochlandstrecken. Im Zweifelsfall kann man das Strassenamt auch unter der Nummer 1777 (oder auch +354 522 1100) anrufen, um sich über bestimmte Fahrtstrecken zu erkundigen.
Es gibt einfache Hochlandstrecken, bei denen ihr keine Flüsse durchfahren müsst wie Kaldidalur und Kjölur, es sei denn, ihr fahrt auch in die Kerlingarfjöll. Dann gibt es auch andere Strecken die ein wenig anspruchsvoller sind wie die Fjallabak-Strecke über die Eldgjá, die Strecke zu den Laki-Kratern, Sprengissandur und die Askja. Andere Strecken sollten gar nicht selbst befahren werden wie z.B. in die Þórsmörk (hier haben schon sehr viele Reisende schlechte Erfahrung mit der Krossá machen dürfen) oder den Gæsavatnaleið nördlich des Vatnajökull.
Viele Flüsse im Hochland sind Gletscherflüsse, dessen Wasserführung sich über das Jahr, über den Tag und sogar ganz plötzlich ändern kann. Diese erkennt man an der trüben, milchigen Färbung. In der Regel ist die Wasserführung der Gletscherflüsse früh am Tag geringer und steigt dann aber im Verlaufe des Tages an was mit der Schneeschmelze des Gletschers zusammenhängt. Zusätzlich können diese Flüsse aber auch bei starkem oder langen Regen kurzfristig anschwellen.
Falls ihr euch eine Furt nicht zutrauen solltet, ist es keine Schande sich bei anderen Reisenden Rat zu holen. Vor allem Isländer verfügen über einen guten Erfahrungsschatz was das Fahren im Hochland betrifft und helfen euch gern weiter. Die Jeepstrecken in unseren Selbstfahrerreisen sind meist Strecken, auf denen man nicht mutterseelenallein unterwegs ist, sondern auch anderen Reisenden begegnet.
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Text: Anne Steinbrenner